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#TreburBleibt ist gefallen, der KⒶmpf geht weiter!

Wieder wird es kalt und windig im Wald um den Flughafen Frankfurt am Main.

Wie hat es vor etwas mehr als 80 Jahren auf dem jetzigen Flughafengelände ausgesehen?

Damals war noch alles voller Wald mit dicht stehenden, gesunden Bäumen, vielfältigen Biotopen und ungestörten Lebewesen. Jetzt ist alles voll mit Flughafen, kapitalistischer Infrastruktur, Autobahnen, Zugstrecken, Flugzeugen. Die Luft ist schlecht und Lärm ist allgegenwärtig, auch im Wald. Durch die heiße Luft, die sich über dem Flughafen ballt, regnet es in den angrenzenden Ortschaften und Waldstücken sehr selten. Der Wald, der noch nicht dem Ausbau des Flughafens zum Opfer gefallen ist, leidet stark unter der Belastung durch den Flughafen. Ebenso viele Anwohnende, die von Fluglärm und Abgasen betroffen sind.

Im Jahr 1936 wurde der Flughafen Frankfurt am Main erstmals eingeweiht, bis 1945 gab es einen verstärkten Ausbau, bei dem Kriegsgefangene und KZ Inhaftierte in den Tod getrieben wurden. In den folgenden Jahren wuchs der Flughafen stetig und ungestört weiter, bis es 1978 zu den ersten Demonstrationen mit einigen 1000 Menschen kam; diese richteten sich gegen den geplanten Bau der Startbahn West. Die bestehenden Bürgerinitiativen bekamen mehr Zulauf und aus der Zusammenarbeit zwischen bürgerlichen und linksradikalen Menschen entstand 1980/81 das erste Hüttendorf in dem Waldgebiet, welches heute Asphalt, Startbahn und Gestank ist. Bis zum Baubeginn der Startbahn im Jahr 1984 wurden mehrere 10.000 Menschen im und für das Hüttendorf aktiv. Die Polizei ging sehr gewalttätig gegen die Besetzenden vor; in Reaktion darauf kam es vonseiten der Aktivist*innen immer wieder zu militanten Aktionen, welche von einer großen Masse getragen wurden. Bereits damals wurde von Politik und Flughafengesellschaft zugesichert, dass in Zukunft für den Flughafen „kein Baum (…) mehr fallen“ würde (so Börner). Wie sich in der weiteren Geschichte des Ausbaus zeigt und auch an der jetzigen Situation, ist dies wohl lediglich als eine ironische Aussage zur Ruhigstellung der Masse zu betrachten.

1994/95 gab es Auseinandersetzungen um den Bau der Cargo City Süd, in deren Folge bis zu 60 neue Bürgerinitiativen gegründet wurden. 2001 wurde durch das Grenzcamp Kelsterbach auch erstmals geballte Kritik an der Abschiebepraxis des Flughafens formuliert.

Im Mai 2008, zwei Jahre nach dem Baubeschluss der Landebahn Nordwest im Kelsterbacher Wald, wurde ein Teil des betroffenen Waldes besetzt; errichtet wurden Holzhütten und erstmals auch Baumhäuser. Die ersten Flutlichter und Bauzäune zur Eingrenzung des Geländes installierte die Polizei im Januar 2009 zum Beginn der Räumung. Immer wieder wurden brutale Polizeirazzien durchgeführt, aber es gab weiterhin bis zur endgültigen Rodung im September viel Widerstand durch Aktivist*innen in Form von Direkten Aktionen, Sabotage und Demonstrationen gegen die Rodungs- und Bauarbeiten.

Das ist jetzt, im Jahr 2018, etwa neun Jahre her; in der Zwischenzeit wurde fleißig an vielen Ecken und ehemaligen Enden des viertgrößten europäischen Flughafens weitergebaut. Das neueste Großprojekt der Betreibergesellschaft Fraport AG, die größtenteils in Staatsbesitz ist, nennt sich „Terminal 3“ und die Bauarbeiten sind schon in vollem Gange.

Es ist Samstag Nacht, der 6. Januar 2018, eine Hand voll Autos, beladen mit Klettermaterial und Aktivistis fährt in den verregneten Treburer Wald, etwa 500m östlich des Frankfurter Flughafens. Sie wollen die dort von Fraport geplante Rodung des Waldes zwecks des Baus einer Autobahnanbindung für das neue Terminal verhindern.

Es ist nicht viel Wald, aber er steht für den erneuten Ausbau des Frankfurter Flughafens, für die Eröffnung eines weiteren Terminals, an dessen Flugsteigen Fluggesellschaften wie Ryanair, Germanwings und Air Berlin die Passagiermassen auf ihre Billigflüge verteilen. Fluggesellschaften, deren Mitarbeiter*innen prekären Arbeitsverhältnissen ohne gewerkschaftliche Unterstützung ausgesetzt sind.

Seit Jahrzehnten wird der finale Ausbaustand des Flughafens Frankfurt proklamiert, aber es wird immer wieder von Neuem ausgebaut.

Wald als komplexes Ökosystem wird ständig unwiederbringlich vernichtet und die Klimaerwärmung und Belastung durch Feinstaub, Aerosole und Lärm durch die endlose Wachstumsspirale eines globalen Kapitalismus verstärkt.

Die Folgen der Zerstörung scheinen lokal, betreffen aber das Klima global und somit den ganzen Planeten durch Klimakatastrophen wie extreme Dürren oder Überschwemmungen.

90 % der Menschheit steigt niemals in einen Flieger, aber Flugverkehr gehört zu den Klimakillern Nummer eins. Viele denken hier in Europa beim Thema Waldschutz an den Schutz von Regenwald in weit entfernten Ländern, wie beispielsweise in Brasilien. Den Kampf dort solidarisch zu unterstützen und die Beteiligung europäischer Regierungen und Konzerne an (Umwelt-)Verbrechen auch außerhalb Europas aufzuzeigen, ist sehr wichtig. Aber es darf dabei nicht vergessen werden, dass auch hier vorort Ökosysteme vernichtet werden, der Schutz dieser zum Erhalt der Welt beitragen kann und demnach sozusagen direkt vor der Tür Möglichkeiten bestehen, um für Klimagerechtigkeit zu kämpfen.

Hier schon kann mensch Sand im Getriebe des kapitalistischen Systems sein, das Vernichtung weltweit vorantreibt.

Zu Beginn sind es im Treburer Wald noch lediglich einige Hängematten und eine einfache Plattform, daraus erwachsen im Laufe des Jahres Baumhäuser, Tower und Walkways zu einem  Netz lebendigen Widerstands.

Menschen und Wesen leben dauerhaft an diesem Ort oder wandern weiter, neue kommen dazu und es entwickelt sich eine lebendige Besetzung.

Selbst ein Brandanschlag, der die Küche sowie andere Bodenstrukturen vernichtet, wird erfolgreich überstanden.

Es wird hier nach und nach ein Freiraum geschaffen, ein Ort an dem Utopie gelebt, gedacht und weiterentwickelt werden kann.

Das Leben im Wald als Form des Widerstandes ist nicht nur eine Aktionsform gegen ein Projekt der Zerstörung und Ausbeutung, sondern auch eine Lebensform; eine ungewöhnliche Möglichkeit zu leben und einen Erfahrungsraum zusammen mit anderen Menschen zu schaffen, in welchem mensch sich mit dem gesellschaftlichen System kritisch auseinandersetzen kann und verschiedene Utopien eines Gegenentwurfs zusammenkommen.

Die Frage, ob die Rodung letztendlich verhindert werden könnte, war stets eine zentrale, aber nicht die einzig wichtige.

Aller Anfang ist schwer und so ist auch der Vergleich bezüglich des Nutzen oder Erfolges der Treburer Besetzung mit einer 6 Jahre alten Besetzung, wie es sie im Hambacher Forst mittlerweile gibt, unangebracht.

Es ist besonders herausfordernd, eine Besetzung über die ersten Wochen und Monate am Leben zu erhalten. Das Gefühl, allein dazustehen, nur wenig Unterstützung und Öffentlichkeit zu haben, zwischenmenschliche Schwierigkeiten innerhalb der Besetzung, ein selbstorganisierter, teilweise sehr anstrengender Alltag ohne viele Bequemlichkeiten.

Ein Leben im Wald geht mit dem Verzicht auf viele alltägliche Dinge einher: vermeintlich unbegrenzt fließendes Wasser, Strom aus der Steckdose, Essen aus dem Supermarkt, Heizung, warmes Wasser, und immer mit dem Internet verbunden zu sein. Diese Dinge sind alle Bestandteile einer kapitalistischen Konsumgesellschaft, die vieles auf Masse produziert, was ständig verfügbar sein muss und dabei nicht nur Mensch und Natur ausbeutet, sondern auch viele ihrer eigenen Produkte wieder achtlos vernichtet. Dass ein Mensch eigentlich nur sehr wenig braucht, um gesund leben zu können, zeigt sich unter anderem, wenn noch gutes Essen aus den Abfall-Containern der Supermärkte und Baumaterial vom Sperrmüll alles Notwendige hergeben; wenn der Strom erneuerbar von der Sonne kommt, ein gehackter Internetzugang Möglichkeit zur freien Kommunikation ermöglicht, Wasser in Kanistern vom Friedhof kommt und wenn Baden im Bach das Duschen ersetzt.

Im Treburer Wald ist es trotz vieler Schwierigkeiten, wie auch der „ungünstigen“ Lage- schon allein durch den Lärm der 300m entfernten A5, der ICE Trasse und des Flughafens war der Treburer Wald kein leichter Ort, um dort dauerhaft zu leben- gelungen, eine dauerhafte Besetzung aufzubauen.

Möglich war dies dank der Solidarität von anderen widerständigen Orten wie dem Hambi und von Menschen, die teilweise seit 40 Jahren gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens und für ihre Utopie kämpfen. Sie unterstützten von Anfang an die Besetzung im Treburer Wald mit Kuchen, Gesellschaft und Kaffee an den Sonntagen, mit Solidaritätsbekundungen auf Demos, mit Geld- und Sachspenden, mit Mut und Hoffnung und einem großen, wertvollen Erfahrungsschatz. Menschen, die von Protesten mit 120.000 Teilnehmer*innen, den Kämpfen um die Hüttendörfer, von Autobahnblockaden, Rückschlägen und Neubeginn berichteten.

Und natürlich wäre nichts möglich gewesen ohne alle weiteren Menschen, die sich entschieden haben, immer wieder auf vielfältige Weise den Wald zu unterstützen oder darin zu leben.


Es gibt viele verschiedene Motivationen, Interessen, Ideale, Visionen, Träume, welche Menschen dazu antreiben, sich für etwas einzusetzen. Jeder Mensch hat eigene Ideen, wie es Morgen weitergehen kann und davon, was gut ist, frei, lebendig, sinnvoll und schön.

Das gilt auch für die Menschen, die seit Beginn der Besetzung im Januar für den Treburer Wald aktiv wurden und es noch immer sind.

Die Motivation zu Widerstand beschränkte sich bei vielen Menschen, die den Treburer Wald am Leben erhalten haben, nicht allein auf den Kampf gegen den Flughafenausbau, sondern zielte auch auf die konkrete Umsetzung eines anarchistischen Freiraums ohne Hierarchien, heteronormative Gesellschaftsmodelle, Zwang und Gewalt mit dem Ziel der Freiheit jedes*r Einzelnen durch die Freiheit aller.

Der Weg zur Verwirklichung dieser Utopien und Ideen erscheint noch lang und ziemlich steinig. Das zeigt sich besonders dort, wo Menschen aus politischen und/oder idealistischen Gründen beschließen, für längere Zeit zusammen zu leben und zu kämpfen. Es ist nicht einfach, sich selbst und einander in extremen Situationen auszuhalten, Verhaltensmuster zu ändern, zu überdenken, immer wieder neu anzufangen und Zeiten von Hoffnungslosigkeit durchzustehen.

Aber umso wertvoller, intensiver und lehrreicher können diese Erfahrungen sein.

Etwa eine Woche vor der Räumung kam nocheinmal ein lieber Mensch zu Besuch im Wald vorbei. 

Hier ein Bericht seiner letzten Eindrücke:

Es ist Herbst geworden, windig und  kalt. Endlich  regnet es auch mal etwas. Das sind nicht die optimalen Bedingungen für einen Besuch im Treburer Wald. Aber um Antworten auf die Frage zu bekommen, was sich tut und was die BesetzerInnen bei dem Wetter so machen,   lohnt sich der Weg in den Wald.

Ich komme vom Zeppelinheimer Bahnhof.  Um zum Camp zu gelangen, muss ich die Landesstrasse überqueren, die hier nahe der Cargo City Süd einen Verteilerknoten hat. Das Rüberkommen ist gar nicht so einfach, ein Auto reiht sich an das andere. Ein freundlicher Autofahrer bremst, so das ich wieder in den Wald eintauchen kann.

Der Boden saugt die Feuchtigkeit willig auf. Die meisten Bäume links und rechts des Weges  haben Trockenschäden. Aber manche sind noch so grün, als wollten sie die Phase bis zum ersten Frost voll ausnutzen. Dort, wo das Knie der Hurenschneise auf die Autobahn stösst, ist seit einigen Monaten ein Info-Punkt eingerichtet. Dort gibt es Flugblätter. Und die Anregung, doch einmal in den Wald abzubiegen und im Camp vorbei zu schauen.

Geht mensch die Widderschneise hinein, fällt sofort ein Tripod (Dreibein) mit Hochsitz ins Auge. Er ist während dem letzten Skill Sharing Camp aufgestellt worden. Wenn er besetzt ist, können Hebebühnen und andere Fahrzeuge erst  nach seiner Räumung einfahren. 

Dann geht es seitlich durch ein neu gebautes Reisigtor in den Wald.  Nach etwa 50 Metern beginnt das Camp. Dort fällt der neue dreistöckige „Tower“ ins Auge, der den Platz dominiert. Er ist noch nicht fertig und einiges an Baumaterial steht bereit. Vor dem Turm ist der Dorfplatz mit Tisch und Feuertonne – der Mittelpunkt des Camps. Einige Sofas sind mit Planen ob des Regens abgedeckt. Sie sollen später in das Gebäude umziehen.

Im Erdgeschoss des Towers wird gearbeitet. Heute ist das Flicken zahlreicher Fahrradschläuche an der Reihe. Der Fahrradanhänger muss wieder flott gemacht werden. Er wird gebraucht, um containerte Lebensmittel und Trinkwasser ins Camp zu bringen.

Hier steht auch ein Schalenkoffer, der im ganzen Umfeld etwas deplaziert wirkt. Nun, er könnte jemandem gehören, der auf Durchreise ist. Immer wieder machen Menschen aus der Umweltbewegung hier Station, tauschen Neuigkeiten und Persönliches aus. Das ist dann doch ein kleiner Vorteil gut erreichbar zu sein, wenn mensch auf einer  Luft-Strassen-und Schienendrehscheibe wohnt.  Aber Hochgeschwindigkeitsverkehr und Wald, das verträgt sich  nicht. Eisenbahn, Flughafen und Autobahn schnüren uns regelrecht ein.

Die Arbeiten an den Baumhäusern sind abgeschlossen. Sie warten auf den „Tag X“ und sollen eine Räumung erschweren und verzögern. Und sie sollen deutlich machen, dass hier weiter konsequent gegen ein Terminal 3 gekämpft wird.

Auf der Hurenschneise fährt langsam ein Polizeiwagen vorbei .  Er hält nicht an.  Manchmal gibt es auch Besuch aus der Luft.  Der Polizeihubschrauber späht mögliche Veränderungen im Gelände aus. Vielleicht hat er auch eine Wärmebildkamera, um abzuchecken wie viele Leute da sind.

Die Besetzung hat sich nach einigen Höhen und Tiefen mit einer Kerngruppe stabilisiert. Sie freut sich über Leute, die für kurz, länger oder auf Dauer vorbeikommen. Sonntagmittag sind jetzt wieder regelmässig Unterstützer*innen aus der alten Startbahnszene und der neuen Klimabewegung im Wald.

Auf die abschliessende Frage was gebraucht wird, kommt die Antwort: „Mehr Menschen!“.

Also auf Wiedersehen, und auf Wiederbesuch.“

(http://waldbesetzung.blogsport.de/2018/10/31/ein-besuch-im-waldcamp/)

Ein klares Nein gegen den Ausbau des Flughafens und die Vernichtung des Waldes aufgezeigt zu haben und für Klimagerechtigkeit zu demonstrieren; Geschichten und Erfahrungen, Gedanken und Ideen zu teilen und weiter zu entwickeln; das war die Saat, die unsere kleine Besetzung in der kurzen Zeit ihres Bestehens bis zum 6. November 2018 geschaffen hat.

Sieben Hundertschaften aus ganz Deutschland, SEK und Räumpanzer wurden sicherlich nicht nur gegen die eilig mobilisierten 20 Aktivist*innen, sondern vielmehr als Zeichen gegen den Gedanken des Widerstandes Anfang November in den Wald beordert.

Damit wurde selbstverständlich bis kurz nach der hessischen Landtagswahl gewartet; die Stimmergebnisse waren kaum ausgezählt.

Es ging hier wieder einmal um eine Machtdemonstration des Konstruktes aus Staat, Nation und Kapital, welches erneut zeigen musste, wie stark es sich fühlt.

Aber Stärke ist auch jedem der Orte zueigen, an dem Widerstand entsteht; wo sich Menschen und Ideen vernetzen und weiterbilden. Der Polizeistaat konnte zwar bislang viele dieser Orte mit einer Übermacht überrennen, aber das Gelernte und Gelebte bleibt.

Bericht zur Räumung Tag X – 06.11.2018 von Peter Illert

(auch nachzulesen auf seinem übrigens sehr informativen Blog http://waldbesetzung.blogsport.de/):

Seit 7 Uhr 15 wird das Camp im Treburer Wald von der Polizei und Fraport geräumt. 

Auf den Bäumen wird weiter Widerstand geleistet, etwa 20 Menschen sind bereits geräumt worden. Gerade hat Fraport begonnen, das Areal von ihrer Security Firma einzäunen zu lassen, Rodungsmaschinen sind aufgefahren.

Bereits am späten Montagnachmittag gab es Informationen, dass heute ein „grösserer Polizeieinsatz“ bevorstehen könnte.

Als Einsatzbeginn war „Punkt sieben Uhr“ angegeben. In der Nacht haben wir uns auf eine mögliche Räumung vorbereitet. Als es dann um sieben dämmerte und sich nichts tat, keimte schon die Hoffnung auf, dass es ein Fehlalarm sei.

Doch dann kam die Meldung, dass sich die Polizei im Norden Walldorfs zusammenzöge. Und um 7.15 kamen dann die Wannen auf dem Weg parallel zur Bahnlinie. Kurz darauf rückten Einsatzkräfte auch von der Autobahnseite vor, sie umstellten das Camp und hinderten Supporter daran, noch hinein zu kommen.

Etwa 10 Leute befanden sich am Boden, sie wurden festgenommen wegen des „Verdachts auf Straftaten wie Sachbeschädigung“. Ausserdem wäre der Aufenthalt ordnungswidrig.

Nachdem wir Bodenleute schon festgesetzt waren, kam eine Lautsprecherdurchsage mit einer

Allgemeinverfügung, wonach unsere Versammlung für aufgelöst erklärt wurde. Eine hinreichende Begründung gab es allerdings nicht.

Einige Menschen waren angekettet, so unter dem Tower und in einem Lock on im alten Bombentrichter – direkt auf dem aus Holz ausgelegtem Peace-Zeichen, desweiteren im Baumhaus “Askia” im Herzen des Camps.

Die Polizei hatte ihr genehme Presseleute schon im Vorfeld unterrichtet. 

Wir wurden zur Autobahnbrücke nahe Walldorf gebracht und nach einer Personenüberprüfung/Durchsuchung entlassen. Es gab einen mündlichen eintägigen Platzverweis „für das Camp“, aber präzisiert wurde das nicht.

An der Autobahn stand eine Polizeieinheit aus NRW. In einem Auto lag vorne ein Protestplakat „I love Hambi“.  Mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Trophäe.

Nach etwa vier Stunden hatten die technischen Einheiten die Person mit dem Lock-on in dem betongefüllten Fass ausgegraben und befreit. (Noch) mehr Probleme machte die angekettete Person im Tower.

Auf die Räumung der Person, welche sich der Stürmung des Baumhauses „Napf“ entzog, verzichtete die Polizei vorerst aus Sicherheitsgründen.

Die privaten Sachen der Besetzis sollten im Lauf des Tages an die Autobahnbrücke gebracht werden.

Die Rodung wird wohl in aller Eile und auch unter Flutlicht durchgezogen werden. Wir werden auch in den nächsten Tagen im und am Wald Präsenz zeigen, eventuell mit einer Mahnwache.

Der Kampf für Klimagerechtigkeit hat gerade erst begonnen !   

Szene am Rande:  Mensch sitzt auf dem Tripod, unten steht ein Polizist, guckt hoch: „Ich geb Dir einen  KitKat und ein Getränk ,wenn Du runterkommst. “  Antwort von oben: „Zwei KitKat?“  Polizist „Ähem.“  Besetzi:  „Nö, ist nicht,und eigentlich auch bei zwei nicht.“ 

Nachtrag:  Eine Person, die sich  angekettet hatte, wurde nach knapp drei Stunden aus der Vorrichtung gelöst. Sie wurde wegen Unterkühlung und um den Arm zu checken mit der Ambulanz ins Krankenhaus gefahren. Nach der Untersuchung hat sie sich via Twitter über den Support und die guten Wünsche bedank.

Nachtrag: “Schlag-Zeilen“  (Anm.: in der Frankfurter Neuen Presse: https://www.fnp.de/frankfurt/fast-1000-polizisten-loesen-protestcamp-treburer-wald-10520619.html „die Finger und alle Knochen im Körper zu brechen“) machte ein älterer Polizist aus NRW, der an der Walldorfer Autobahnunterführung eingesetzt war. Er fiel zweimal durch eine ungewöhnliche verbale und körperliche Aggressivität auf.  Der Eindruck entstand, dass er komplett mit den Nerven runter war. So etwas geht überhaupt nicht, aber wünschen wir ihm, dass er die Kurve wieder kriegt

Nachtrag:  Im Nordend, Westend und Bockenheim leben viele bürgerliche Ökos und lesen auch weiterhin die „gute alte Tante Rundschau“. Sie wurden jetzt von der FR-Journalistin Jutta Rippegather in ihrem Kommentar „Gefühl der Machtlosigkeit“ ein wenig verprellt oder zumindest hoffentlich aus dem Wohlfühlmodus gerüttelt

Sie schrieb, das Gefühl der Machtlosigkeit wäre bei den Besetzer*innen deutlich zu spüren gewesen. Die meisten hätten „kampflos aufgeben“

(Was nicht so stimmt, finde ich…).

Das sei aber auch darauf zurückzuführen, dass sich die Solidarität der bürgerlichen Szene in Grenzen hielte. Kaum jemand hätte es für nötig gehalten, die jungen Leute in den Bäumen durch Anwesenheit zu unterstützen. 

Man kann nicht nur auf Montagsdemos gehen, sondern muss auch mal in den kalten Wald, wenn es erforderlich ist.“

(Ach, es wäre schon mal was, wenn sie auf die Montagsdemos gehen würden…).“ (http://waldbesetzung.blogsport.de/2018/11/06/waldcamp-wird-gerade-geraeumt/)

Für die Menschen und Wesen, welche die Besetzung aufgebaut und mit Leben gefüllt haben war die Räumung zuallererst ein riesiger Verlust; ein Verlust und Abschied von Zuhause und einem lieb gewonnenen, lebendigen Ort sowie von dem Ziel und der Aufgabe, diesen zu schützen.

Solidarität kann helfen, den Verlust zu überwinden, neue Wege und Orte zu finden, um am Ende unsere Utopien ein Stück weiter zu verwirklichen.

Und auch das Wissen, dass dieser Ort für viele , egal ob kurz oder über längere Zeit, ein wichtiger Erfahrungsraum in ihrem Leben war.

Viele wurden an diesem Ort sensibilisiert für die Einzigartigkeit der Erde mit ihrer komplexen Schönheit; und das, was Menschen, die hier waren, mitgenommen haben an Erfahrungen, Fähigkeiten und Beziehungen mit Menschen und Natur kann ihnen niemensch mehr nehmen!

Die immer weiter voranschreitende Zerstörung von Lebensgrundlagen und der große Wille, dem gemeinsam entgegen zu stehen, verbindet den Widerstand und gelebte Utopien eines sozialökologischen Zusammenlebens weltweit- ob nun gegen Kohle bei StopAdani in Australien, im Hambi und im PontValleyCamp in England, in Rojava gegen Daesh und Türkei sowie gegen Flughafenausbau bei GrowHeatrow, London, la Z.A.D. bei Notre-Dame-des-Landes, in Wien, München oder in Porto Alegre (https://www.kooperation-brasilien.org/de/themen/landkonflikte-umwelt/firma-fraport-mauert-in-porto-alegre-gegen-kinder-auf-dem-weg-zur-schule) hier in TreburBleibt.

Wir, die ehemaligen Bewohner*innen und Unterstützer*innen des Treburer Waldes vermissen um unsere Freund*innen, unsere Bäume, unsere Häuser und unseren Ort des Widerstandes.

Wir sind traurig und wütend.

Daraus kann und wird uns neuer Mut erwachsen, um unsere Ideen und Erfahrungen weiter zu tragen und nicht aufzugeben.

Keep loving and fighting!

1314!

Bericht des Kontaktaktivisten der Räumung im Treburer Wald

Aus persönlichen Gründen war es mir nicht möglich, dauerhaft Teil der Besetzung zu sein. Allerdings war ich bereits früh immer wieder als Unterstützer anwesend, und konnte so ein gutes Verhältnis zu den Menschen und Wesen aufbauen.

Ich habe oft das Camp besucht und dabei seine Entstehung miterleben dürfen. In den Wochen vor der Räumung habe ich aktiv mit Menschen und Wesen über eine mögliche bevorstehende Räumung gesprochen. Mögliche Gefahrenstellen wurden benannt und auch der Einsatz von mir als Kontaktaktivist abgestimmt.

Mein Auftrag an mich: Keinem Wesen, das den Wald betritt, soll etwas geschehen, weder den Aktivisten noch den Polizisten. Eine Räumung ist unausweichlich (zu wenig Support), es ist an uns, die Bilder zu produzieren, die wir haben möchten, Verletzte oder gar Tote gehören nicht dazu.

Am Abend vor der Räumung erhielt ich dann die Alarmmeldung für die bevorstehende Räumung.
Also letzte Absprachen mit Menschen treffen und Sachen packen.

Zu meiner Ausrüstung gehörten, neben Verpflegung und dem Wetter angepasster Kleidung, eine Powerbank und eine Warnweste.

Die Info war: Räumung morgen früh.
Die Überlegung von uns: keine Räumung vor Sonnenaufgang (7:25 Uhr)
Morgens um 6:00 Uhr: der Wecker klingelt.
Morgens um kurz vor 7 Uhr klingelte das Handy: Hätte ich mir denken können, dass die 30 Minuten vor Sonnenaufgang die Räumungsverfügung verlesen. *grmpf*
7:30 Uhr: Ich komme an, das schwere Räumgerät hängt noch an Barrikaden fest.

Jetzt beginnt also der Selbstversuch:
Ich suche nach dem Einsatzleiter, leider ist der Räumungsbereich schon umstellt.Also stelle ich mich bei allem, das mehr als 3 Pickel (ab 3 Pickel hat so ein Polizist wenigstens eine Meinung) auf der Schulter hat, mit den Worten „Schönen guten Tag ich bin Ihr Kommunikator für die Besetzung“ vor.
Leiterin Pressestelle – nicht meine Aufgabe
Leiter Technische Einheit (die, die die Lock-Ons öffnen und Geräte rangieren) – Ich melde mich später bei Ihnen … und verschwand.
Einsatzleiter A – nicht mein Zuständigkeitsbereich
Einsatzleiter B – Bitte wenden Sie sich an die Pressestelle.
Mitarbeiter Pressestelle – OK, ich frage mal nach, ob sich jemand um sie kümmern kann.

20 Minuten und einige Gespräche mit Presse und Unterstützern später:
Der Einsatzleiter taucht auf und fragt, was er für mich tun kann.
Ich erläutere ihm, dass eine Räumung auch für die von ihm eingesetzten Polizeikräfte gefährlich ist, und dass die Besetzer mich damit beauftragt haben, ihn auf mögliche Gefahrenstellen hinzuweisen.
Zu diesem Zeitpunkt wird bereits die erste Person durch das SEK von einem Tripod geräumt.
Seine zu erwartende Frage: „Ja, gibt es denn Gefahren?“
(*wirbeidelächeln* – wissend, dass wir gerade ein Schachspiel begonnen haben.)
Meine Antwort: „Es gibt da zum Beispiel den Kühlschrank.“ (Dieser lag leicht außerhalb des zu räumenden Gebiets.)
Seine Antwort: „Und wo soll der sein?“ – Ich deute grob in die Richtung (was in einem Wald auf 300 m Entfernung wohl einen Bereich von der Größe eines Tennisfeldes abdeckt).
Während dessen rückt das Räumgerät weiter auf die Besetzung zu.
Ich schlage ihm vor, dass er mich über alle Bewegungen von schwerem Gerät im Wald unterrichten soll, und mit mir die zu befahrenden Wege begehen soll.
Er willigt ein und schon bewegen wir uns auf einer bereits zuvor dagewesenen Schneise geradlinig auf den Kühlschrank zu. Etwa 15 m vor dem Kühlschrank bleibt der Einsatzleiter stehen und deutet Richtung erste Plattform. Ich erkläre ihm, dass er die Fahrzeuge ohne besondere Gefahr (außer der Löcher auf den Wegen, die er selbst sehe) bis an seine Position heranfahren lassen könne.

Während das Räumgerät sich heranarbeitet, machen wir eine Runde zu den Besetzern, um zu fragen, ob es ihnen gut gehe, und um zu zeigen, dass ich als Kommunikator für sie da bin. Ein Mensch in einem Lock-On wünscht sich, dass eine Vertrauensperson über den Zustand „alles bestens“ informiert wird.

Alle Informationen, die ich bekomme, gehen über einen verschlüsselten Kanal und Supportstrukturen, die daraus den EA, Twitter oder Freunde informieren.

Mittlerweile trifft das Räumgerät ein und der erste Mensch wird von der Plattform gepflückt.
Ohne mich erneut zu fragen, dreht die Hebebühne und setzt sich weiter in Richtung Besetzung in Bewegung.
*sichtlich nervös deute ich auf die Hebebühne* „ÄÄÄÄ NEIN“ „Stopp!“ Als hätte der Einsatzleiter nicht gewusst, dass SEINE Hebebühne sich wieder in Bewegung setzt, unterbricht er sein Gespräch und stoppt die Hebebühne.
„Gibt es Probleme?“, fragt er mich. (Innerlich bedanke ich mich, dass er das Schachspiel gerade verloren hat.)
Meine Antwort ist klar: „Ja: Sie hatten eine klare Aussage, bis wohin Sie ungefährdet arbeiten können, und dass es Gefahren gibt. Sollten Sie kein Interesse an diesen Informationen haben, lassen Sie es mich wissen und ich verlasse diesen Wald … Natürlich werde ich die Presse darüber informieren. Sollte dann ein Mensch zu Schaden kommen, ist es nicht mehr in unserer Verantwortung.“
Sichtlich angefressen verneint der Einsatzleiter mein Angebot den Wald zu verlassen, und bittet mich, die neue Route mit ihm zu begehen. Nach einigen Metern bleibe ich stehen, deute auf eine Fläche von etwa 20×20 Metern, die von der Hebebühne befahren werden könnte, um das Camp zu erreichen, und die zu beiden Seiten von im Boden angeketteten Aktivisti begrenzt wird.
„Da war mal ein Kühlschrank“.

Einsatzleiter (entnervt): „Noch einer?“
Ich *entschuldigend*: „Nach dem Brand musste hier einiges neu und umgebaut werden.“

Gemeinsam mit seinen Adjutanten beginnen wir mit der Suche, aber leider finden wir ihn nicht auf Anhieb (trotz losem Sand auf dem Laub. 😉 ) Ich grenze den Suchradius weiter ein, während ich mich entschuldige, dass der Wald nachts und bevor die Zelte weggeräumt wurden, noch anders aussah (was der Tatsache entspricht.) Der Einsatzleiter lässt also die Hebebühne weiter rollen, (in diesem Moment zweifelte er an meiner Aufrichtigkeit) während ich mit dem Fuß durch den losen Sand wühle, um dem Einsatzleiter nach kurzem Suchen einen Holzdeckel im Boden zu präsentieren.
Seine Frage: „Ist da jemand drin?“ beantworte ich wahrheitsgemäß mit: „Keine Ahnung, ich hoffe nicht. Wir können ja den Menschen, der da drüben im Boden festgekettet ist, fragen.“ Auch dort lautet die Antwort: „Eher nicht.“
(Der Einsatzleiter wirkt sichtlich unentschlossen, was er mit der Information anstellen soll.) Ich erkläre ihm, dass ich nicht wisse, wie lang der Keller sei, und dass ich Bedenken hätte, den von mir beschriebenen Bereich zu befahren, da „das Einsinken einer Hebebühne mit ausgefahrenem Korb diese zu einem tödlichen Katapult machen könne, welches die Menschen die sich darauf und darunter … bla bla bla … gefährde.“ Es kommen Menschen mit Schaufeln, die den Keller ausgraben. 😉
Währenddessen wird ein weiteres Baumhaus geräumt. (Ab diesem Moment war klar, dass wir ab jetzt zusammen arbeiten würden.) Dass es im Anschluss daran zu keinen größeren Gefährdungen durch Bodenstrukturen kommen würde, konnte zu diesem Zeitpunkt keiner abschätzen.
Erneut wurde eine Runde zu den Besetzern gedreht und geprüft, ob es allen gut ginge und ob sie gut behandelt würden.
Dazwischen: warten, Nachrichten schreiben, telefonieren und versuchen, keinen Zug der etwa 500 Einsatzkräfte zu verpassen.
Etwas später werden wir wieder gerufen, die Hebebühne möchte sich bewegen. (Geschafft, denke ich und gebe das OK.)
Nachdem sie gewendet hat und wieder über den mittlerweile planierten Hauptweg weiter Richtung nächstes Baumhaus gefahren ist, deutet der Einsatzleiter in den Wald zu einer Gruppe SEK-Cops. Wir nähern uns und ich bekomme den Auftrag zu warten. (Hier war es mir wichtig, einen gewissen Respekt darzustellen, auch wenn die Einsatzplanung (hinter mir eine Hebebühne, vor mir das SEK und davor ein Baumhaus) doch ziemlich offensichtlich war.) Während ich so da warte, schaue ich in die Baumkronen und versuche zu erkennen, ob es dort noch Walkways gibt.

Da laufen auch schon Waldarbeiter an mir vorbei. „Wollen Sie hier etwa eine Schneise fällen?“ , frage ich den Adjutanten des Einsatzleiters, da er gerade in der Nähe ist.
Ääh, keine Ahnung? Wieso? Gibt es Probleme?“, fragt er.
Ich lasse den Kopf sinken. (Das Spiel hatte ich doch mit dem Einsatzleiter fertig.) „Ja! Sollten hier Walkways sein und ihre Leute fangen an Bäume zu fällen und einer dieser Bäume bleibt in einem Seil hängen … dann ist das gefährlich.“ Der Adjutant sichtlich unüberzeugt „Aber von da hinten bis hier ist ein ziemlich weiter Weg. Gibt es da den Walkways?“
Ich, mittlerweile genervt: „Keine Ahnung, ich hab Höhenangst!“
Die Hebebühne findet einen Weg, ohne einen Baum zu fällen und während das SEK hochfährt erkennen ich, das SEK und der Adjutant die Walkways.

Der Blick des Adjutanten dazu lag irgendwo zwischen Unglauben, Dankbarkeit und Scham.
Oben angekommen konnte das SEK nur einen der zwei Menschen aus dem Baum retten und das gesamte Baumhaus zerstören, da der letzte Mensch sich unerreichbar auf die Krone des Baumes begeben hatte.
Da er sich dort nicht sichern konnte, zogen sich die Einsatzkräfte zurück. Diese Information leitete ich nach Rücksprache mit dem Einsatzleiter weiter, damit der Mensch, der auf der Baumkrone nicht viel vom Boden sehen konnte, etwas nach unten klettern konnte, und sich so wieder sichern konnte.
Währenddessen waren alle Menschen bis auf eine Person in einem Lock-On und die Person auf dem Baum (der leider nicht in der Rodungszone stand) geräumt worden.
Jetzt hieß es warten.

Als die letzte Person nach sieben Stunden sichtlich erschöpft aus ihrem Lock-On geholt wurde, wurde ich anstandslos zu ihr gebracht, und konnte so für den Menschen einige Minuten da sein.
Danach bedankte ich mich bei dem Einsatzleiter und verließ den Wald.

Keiner der Aktivisten und keiner der Polizisten kam an diesem Tag zu Schaden.

Gegen die Übermacht von 1000 Polizisten hätte sich das Camp nicht verteidigen können. Aber die wenigen Menschen, die seit Januar ihre Energie in den Protest investiert hatten, wurden gehört.

An dieser Stelle geht mein Dank an alle Beteiligten, und eine Mahnung an alle Einsatzleiter.

Räumung 6.11.18 / Eviction 6.11.18

Hier folgen bald Infos zum Verlauf der Räumung. (Stand: 16:00)

Pünktlich zum 10-monatigen Bestehen der Besetzung stand die Polizei heute, am 6.11 im Wald.

Aktuelle Nummern/ Current Phone Numbers:

EA1: 01771897053

Waldtelefon: 0151 29799859

Towertelefon: 0178 5614890

 

Need List:

  • Klettermaterial:
    Mit folgender Liste könnt ihr zu einem Kletterladen gehen und euch helfen lassen. Gesamtpreis für einen Gurt mit Ausstattung wird so bei 80 Euro liegen.

    •  
    • Fünf Schraubkarabiner, zwei davon klein, zwei HMS
    • Ein Abseilachter
    • 7m Reepschnur 6mm
    • 7m dynamisches Kletterseil, ca. 9-10mm
    • Optional: 10m Bandschlingenmaterial oder 3 vernähte Bandschlingen (2* 1,60-1,90 und 1*>2,20), zwei Schraubglieder, eine Einfachseilrolle, eine Doppelseilrolle
    • kleine Spanngurte mit Klemmschlössern
    • Polyprop-Seil 8/14mm
    • Wurfleine (ca.2-3mm)
    • Einwurfsäcke
    • Schäkel (mind. 300kg Last)
    • Hüftklettergurt, Größe S-L

 

Presse zur Räumung:

https://www.hessenschau.de/panorama/polizei-raeumt-protestcamp-am-frankfurter-flughafen,treburer-wald-raeumung-100.html

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4970/4107160

https://www.op-online.de/region/frankfurt/prolizei-raeumt-protestcamp-treburer-wald-frankfurter-flughafen-10515330.html

https://www.focus.de/regional/hessen/frankfurt-am-main-terminal-3-protestcamp-im-treburer-wald-wird-geraeumt_id_9859302.html

https://www.welt.de/regionales/hessen/article183348888/Fraport-Neue-Baeume-fuer-jeden-gefaellten.html

https://www.fnp.de/rhein-main/polizei-raeumt-protestcamp-treburer-wald-10515276.html

http://www.fr.de/rhein-main/flughafen-frankfurt/treburer-wald-polizei-raeumt-protestcamp-am-flughafen-a-1615459

https://www.flugrevue.de/zivilluftfahrt/airport/polizei-raeumt-protestcamp-in-frankfurt/761176

https://rp-online.de/panorama/deutschland/frankfurter-flughafen-polizei-raeumt-aktivistencamp-im-tremburer-wald_aid-34306561

 

Skillsharing 03.–08.10.18

Das zweite Skillsharing im Treburer Wald findet vom  3.–8.10. zu Beginn der Rodungssaison statt.

Das Skillsharing ist ein gemeinsamer Erfahrungsraum, zum Austausch von Fähigkeiten, Wissen und Mitmensch/-wesenlichkeit, bei dem wir uns Vernetzen, miteinander Teilen und Feiern.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Teil zu sein, z. B. an Workshops teilnehmen, selbst welche anbieten oder einfach andere tolle Wesen kennenlernen.
Ob Du Geld hast oder nicht, spielt keine Rolle.Wir freuen uns auf Dich!

Hier können sich unsere Bewegungen treffen, miteinander vernetzen, Erfahrungen, Geschichten und Fähigkeiten austauschen und sich darauf vorbereiten, in der kommenden Rodungssaison gemeinsam Widerstand zu leisten!

Die Kohle, die jetzt im Rheinland im Hambacher Forst ist, befeuert das neoliberale, globale kapitalistische System, das hinter dem Ausbau des Frankfurter Flughafens steht. So ist der Kampf im Hambi und im Treburer Wald ein und dasselbe!

Solidarität mit der Treburer Waldbesetzung | Solidarity with the Trebur forest occupation!

Übernahme vom hambacherforst.org Blog

The fight for climate justice is everywhere! Solidarity with the Treburer forest occupation!Transpi mit „Forst statt Horst. Hambi/Trebur bleibt!“

Die zerstörerische Ausweitung des industriellen Kapitalismus hat viele Gesichter.
Ob im Zusammenhang mit der Enteignung von Land in Notre-Dame-des-Landes, dem Angriff auf die indigene Unabhängigkeit auf Turtle Island oder der Zerstörung der Natur im Rheinland, es ist klar, dass unser Widerstand gegen dieses System der Ausbeutung und Zerstörung solidarisch ist!

Sehr nah bei uns ist die Treburer Waldbesetzung.
In der Nähe der Stadt Frankfurt am Main ist ein großer Ausbau des Frankfurter Flughafens geplant. Diese Erweiterung wird nicht nur ein Stück schöne Natur zerstören, sondern auch zu mehr Flugverkehr, mehr Treibhausgasemissionen und zur Fortsetzung der Klimazerstörung führen.

Zu Beginn dieses Jahres haben sich die Kämpfer für Klimagerechtigkeit an die Bäume gemacht, um die für die Erweiterung erforderliche Arbeit aktiv zu blockieren. In Hängematten, Baumhäusern und Barrikaden auf dem Boden halten sie den Wald das ganze Jahr über besetzt.
Genau wie hier, dem Hambacher Forst, wo der Energiekonzern RWE für sein Braunkohlenbergwerk den Weg frei macht, erlaubt das deutsche Gesetz vom 1. Oktober bis zum 28. Februar die sogenannte Rodungssaison.
Daher ist der Treburer Wald ab Anfang Oktober auch akut von der Rodung bedroht.

Um Menschen zu mobilisieren und den Aktivist*innen die Fähigkeiten zu geben, an ihrem Kampf teilzunehmen, macht die Trebourer-Besetzung ein Skillsharingcamp zu Beginn der Rodungssaison, vom 3. Oktober bis 8. Oktober.
Hier können sich unsere Bewegungen treffen, miteinander vernetzen, Erfahrungen, Geschichten und Fähigkeiten austauschen und sich darauf vorbereiten, in der kommenden Rodungssaison gemeinsam Widerstand zu leisten!

Die Kohle, die jetzt im Rheinland ist, befeuert das neoliberale, globale kapitalistische System, das hinter dem Ausbau des Frankfurter Flughafens steht. So ist unser Kampf ein und dasselbe!

Weder FRAPORT noch RWE!
In Solidarität mit der Treburger Waldbesetzung!
Gegen Flughafenausbau und die Welt, die davon abhängt!

One struggle, one fight!
Treburer Wald und Hambi bleibt!


The destructive expansion of industrial capitalism has many faces.
Whether in the context of the expropriation of land in Notres-Dames-des-Landes, attack on indigenous sovereignty on Turtle Island, or destruction of nature in the Rheinland, it is clear that our resistance against this system of exploitation and destruction, is one of solidarity!

All struggles for climate justice are closely linked, but especially close to our hearts is the Trebur forest occupation!
Near the west-German city of Frankfurt, a major expansion of the Frankfurt airport is planned. This expansion will not only destroy a piece of beautiful nature, but also lead to more air-traffic, more greenhouse-gas emissions, and the continuation of climate-destruction.

So in the beginning of this year, climate-justice warriors took to the trees, in order to actively block the work needed for the expansion. In hammocks, tree houses, and with barricades on the ground, they keep the forest occupied all year round.
Just like in our home, the Hambach Forest, where energy-company RWE is clear-cutting to make way for their lignite-mine, the German law only allows forest to be cut within the so-called cutting season, from October 1st to February 28th.
Therefore the coming of October, also threatens the occupation inside the Trebur Forest.

In order to mobilize people, and give activists the skills to take part in their struggle, the Trebur occupation is organizing a skill-share festival in the beginning of the cutting season, from October 3rd until October 8th.
Here our movements can meet, network, share experiences, stories and skills, and prepare to be mutually resistant in the coming cutting-season!

The coal that is extracted here in the Rheinland is fueling the same neo-liberal, global capitalist system that lies behind the expansion of the Frankurt airport. Therefore our struggle is one and the same!

Neither FRAPORT nor RWE!
In solidarity with the Trebur Forest Occupation!
Against airport-expansion, and the world that depends on it!

Hambach Forest and Trebur Forest stay!
Hambacher Forst und Treburer Wald bleiben!
One struggle, one fight!

More information can be found on: treburbleibt.blackblogs.org

Termine September/Oktober

Dieser Hinweis auf Termine etc. hat uns erreicht:

Termine

- Sonntag, 30. September:
Bundesweiter dezentraler Aktionstag "Hambi bleibt!"
(www.ende-gelaende.org/de/news/aufruf-zum-dezentralen-aktionstag-am-30-9-2018-hambi-bleibt-kohleausstieg-jetzt)
<http://www.ende-gelaende.org/de/news/aufruf-zum-dezentralen-aktionstag-am-30-9-2018-hambi-bleibt-kohleausstieg-jetzt%29>

- Dienstag, 2. Oktober, 20 Uhr:
Infoabend + Film: Die Besetzung des Hambacher Forstes und ihre Verteidigung
(www.facebook.com/events/2189641874641612)
<http://www.facebook.com/events/2189641874641612%29>
Pupille im Studierendenhaus Campus Bockenheim (Mertonstraße 26-28)
* Infoabend zu den Hintergründen und dem aktuellen Stand im Hambacher
Forst + Film "Eine Reise in die UnteRWEwelt"

- Mittwoch 3. bis Montag 8. Oktober:
Skillsharing im Treburer Wald bei Frankfurt
(treburbleibt.blackblogs.org)
* Das Skillsharing ist ein gemeinsamer Erfahrungsraum, zum Austausch von
Fähigkeiten, Wissen und Mitmensch/-wesenlichkeit, bei dem wir uns
Vernetzen, miteinander Teilen und Feiern.

- Samstag, 6. Oktober, 12 Uhr:
Großdemonstration "Wald retten - Kohle stoppen" am Hambacher Wald (inkl.
Ende Gelände Aktion)
Bringt rote Hängematten mit!
(www.stop-kohle.de <http://www.stop-kohle.de>und www.ende-gelaende.org)
<http://www.ende-gelaende.org%29>
Gemeinsame Busanreise aus Frankfurt:
www.naturfreunde.de/termin/busfahrt-zur-grossdemo-am-hambacher-forst
<http://www.naturfreunde.de/termin/busfahrt-zur-grossdemo-am-hambacher-forst>

- Montag, 8. Oktober, 19 Uhr:
3. HambiBleibt-Vollversammlung in Frankfurt
Gemeinsames Planen unsererAktivitäten in Frankfurt
Klapperfeld, Klapperfeldstraße 5

- Dienstag, 9. Oktober, 18.30 Uhr:
Info-Veranstaltung zur Aktion Ende Gelände
Studierendenhaus Campus Bockenheim (Mertonstraße 26-28)
* Wir informieren über Kohle, RWE, die Auseinandersetzung um den
Hambacher Forst und vor allem über die große Ende Gelände Aktion Ende
Oktober.
Außerdem könnt ihr Tickets für den Aktions-Bus von Frankfurt zu Ende
Gelände kaufen.

- Donnerstag 25. bis Sonntag 29. Oktober:
Aktion Ende Gelände im Rheinischen Braunkohlerevier
(www.ende-gelaende.org) <http://www.ende-gelaende.org%29>
* Massenaktion des zivilen Ungehorsams gegen Braunkohle und für den
Erhalt des Hambacher Forsts!

Gemeinsame Busanreise zu Ende Gelände aus Frankfurt:
- Abfahrt: Freitag, 26. Oktober, 8.30 Uhr
- Rückfahrt: Sonntagabend, 28. Oktober, gegen 19 Uhr
- Tickets erhältlich bei der Karl-Marx-Buchhandlung (Jordanstraße 11)
oder über il-frankfurt@radikallinks.org

Weitere Termine und detaillierte Infos auf:treburbleibt.blackblogs.org/

Text

*Hambacher Forst bleibt! Räumungen, Rodungen und Kohleabbau stoppen!*
*Climate Justice statt kapitalistischer Tristesse!*

In den letzten Wochen haben sich die Ereignisse im Hambacher Forst
zugespitzt. Wir mussten zusehen, wie RWE und die Polizei die
Waldbesetzung räumen, Baumhäuser zerstören und auch schonmassigBäume
fällen. Wir mussten den Schock über den schrecklichen Todesfall eines
Journalisten verarbeiten. Gleichzeitig ist klar, dass der Irrsinn
weitergehen wird. RWE setzt alles daran, den letzten Rest des Hambacher
Forstes für die Braunkohle zu roden – wider aller Argumente der
Klimawissenschaft und der öffentlichen Meinung.

Die gute Nachricht ist: Wir sind viele, wir werden mehr, und wir sind
entschlossen! Tausende Menschen strömen in diesen Tagen ins Rheinland,
weil sie die Rodung des Waldes nicht hinnehmen wollen. Viele andere
setzen an den verschiedensten Orten in Deutschland und darüber hinaus
kraftvolle Zeichen der Solidarität! Außerdem sind die Medien voll vom
Hambacher Forst.

Jetzt sind die entscheidenden Tage, um den Erhalt des Waldes und den
Kohleausstieg durchzusetzen. Und auch wenn die Baumhäuser alle geräumt
werden sollten, der Kampf um den Hambacher Forst ist noch lange nicht
vorbei! Sowohl im Hambacher Forst als auch in Frankfurt finden im
Oktober eine Vielzahl an Demonstrationen, Aktionen und Veranstaltungen
statt.

*Kommt vorbei! Auf in den Oktober!*

Für vielfältigen Widerstand und Klimagerechtigkeit – in Solidarität mit den Waldbesetzungen Treburer Wald und Hambacher Forst

Solidarität mit den Waldbesetzungen #TreburBleibt, #HambiBleibt und #UP3 von der Montagsdemo am Flughafen Frankfurt.
Solidarität mit den Waldbesetzungen #TreburBleibt, #HambiBleibt und #UP3 von der Montagsdemo am Flughafen Frankfurt.
Free UP3
Free UP3

Redebeitrag September 2018

Es gibt graue Männer, die den Menschen die Zeit rauben.

Die grauen Männer lassen die Zeit in fetten Zigarren zu Rauch verpuffen

und sie sagen:

Wenn ihr spart und euch beeilt, wenn ihr euer Leben eintönig und nützlich macht;

wenn ihr alles, was es an Vielfalt, Schöpferischem, Buntem noch gibt, vernachlässigt;

wenn ihr also die Lebendigkeit aus eurem Dasein aussperrt,

dann – werdet ihr letzten Endes Gewinn machen.

Ihr werdet sehr viel Zeit haben!

Zeit aber wofür?

Vielleicht Zeit, um in einem grauen Alltag noch mehr Zeit anzusparen.

Letztendlich haben die grauen Männer, von denen Michael Ende erzählt, die Menschen betrogen und ihrer Lebenszeit und Freude beraubt…

Ich habe die großen Kohlebagger von RWE gesehen, die gigantische Flächen an uraltem Wald, Wiesen, traditionsreichen Dörfern, Feldern und beheimateten Menschen durch gigantische Löcher ersetzen.

Ich höre von riesigen Staudämmen, welche in Lateinamerika Natur zerstören und damit die Heimat vieler verschiedener Lebewesen.

Ähnliche Beispiele für Ausbeutung und Zerstörung lassen sich fast überall auf der Welt finden.

In Porto Allegre, Brasilien, vertreibt FRAPORT Tausende von Familien aus ihren Häusern und verbaut mit Mauern für den Flughafenausbau Kindern den Weg zur Schule.

Ich wohne direkt neben einem der bereits größten Flughäfen der Welt, der seit Jahrzehnten immer noch größer werden will.

Mir wird erzählt:

Du brauchst Kohlestrom, damit Du in dieser Welt überleben kannst!

Du brauchst graue Straßen, damit Du weiterkommst!

Du brauchst Flugzeuge im Himmel und Autos auf der Erde, damit Du Dich an fernen Orten vom Stress der Zeit ablenken lassen kannst!

Du brauchst mehr Eindeutigkeit und Klarheit.

Eindeutige Meinungen, eindeutige Preise und gerade Gurken.

Es gibt viele Möglichkeiten, das Leben zu erzählen.

Oft begegnen mir Erzählungen, die mir mein Leben eindeutig, berechenbar und erklärbar vorführen wollen.

Sie gefallen mir nicht.

Ich glaube ihnen auch nicht.

Ich will meine eigenen Erzählungen entwerfen.

Was haben der Verlust der Vielfalt von Tomatensorten und Vogelarten, die Art, wie Politiker*innen und Schauspieler*innen in Talkshows auftreten, die binäre Aufteilung der Menschen in „Männer“ und „Frauen“, Schubladendenken, Rassismus, religiöser Fundamentalismus, der eintönige Kunst- und Musikmarkt und das Abholzen von früherem Bannwald für einen Flughafenausbau gemeinsam?

Ich denke, dass es hier bei allem um die Reduktion von Vielfalt und das Zurückdrängen des Unangepassten und Unkontrollierbaren geht.

In dem Wald, in dem ich jetzt lebe, fühle ich mich mehr Zuhause, als in der Stadt, aus der ich komme.

Ich habe berechtigte Angst um dieses Zuhause.

Und es ist nicht nur mein Zuhause, sondern auch das vieler Buchen, Kröten, Wildtiere, Vögel und anderer Menschen.

Große Konzerne wie FRAPORT und RWE entwurzeln unter Beihilfe des Staates Menschen und Bäume.

Und der Profit dieser Unternehmen entsteht zulasten einer vielfältigen, friedlichen Lebensgemeinschaft auf einer gesunden Erde.

Umso vielfältiger, eigensinniger und friedlicher wollen wir deshalb unseren Widerstand leben!

Der Treburer Wald zwischen Zeppelinheim und Walldorf ist seit diesem Januar von Aktivist*innen besetzt, um die drohende Rodung 2018/19 zu verhindern.

In Bäumen und auf dem Boden sind wir Tag und Nacht und stellen uns gegen den weiteren Ausbau des Frankfurter Flughafens.

In unserem Wald wird es manchmal ein bisschen einsam, deshalb freuen wir uns sehr über Besuch von euch!

Im Wald gibt es auch manchmal nicht so viel Margarine, Aufstriche und Haferflocken, deshalb ist die Freude über spontane Essensspenden ebenfalls stets groß.

Auch Geld für kommende Repressionskosten wird benötigt, denn eines Tages werden Menschen in Uniform kommen, um uns aus dem Weg zu räumen-

So wie es jetzt in diesem Moment im Hambacher Forst geschieht.

Um unsere Solidarität und Verbundenheit mit den mutigen Menschen, Bäumen und Bauwerken im Hambacher Forst zum Ausdruck zu bringen und die Freilassung aller Gefangenen zu fordern, laden wir euch ein, hier im Anschluss ein gemeinsames Solifoto zu machen.

Dieses Foto wollen wir veröffentlichen, damit sichtbar wird, dass wir mit der gewaltsamen Räumung, der Zerstörung vielfältiger Lebensgrundlagen und eines 12.000 Jahre alten Waldes nicht einverstanden sind!

Und wir wollen noch viel mehr Menschen werden.

Bitte erzählt von uns und kommt uns besuchen!

Egal, ob im Kampf gegen Kohleabbau oder Flughafenausbau:

Was wir brauchen sind Menschen, Kröten, Bäume und Träume!

 

Polizei/Secus im Wald und Aktuelles | Cops/Secus in the forest and current affairs

In den letzten zwei Wochen waren vemehrt Zivis und Secus in der Rodungszone des Treburer Walds, meistens getarnt als zwei Spaziergänger*innen, die auf keinsten zusammenpassen. Es wurden auch Bildaufnahmen gemacht. Auch aus der Luft ist der Polizeihubschrauber IBIS-3 wieder vermehrt auf Fotomission über der Besetzung.

Cops mit IBIS-3 auf Fotomission aus der Luft

Das fällt auch zusammen mit – nach langer Pause – erneuten Tätigkeiten im Bereich „vorbereitende ökologische Maßnahmen“ für geplante Rodungsarbeiten, also z.B. das Bauen von Krötenzäunen.

Fraport baut wieder einen Zaun gegen Kröten

 

Kommt vorbei und unterstützt den Widerstand gegen Umweltzerstörung und Ausbeutung! Helft den Treburer Wald vor der Rodung in der Saison vom 01.10.18–28.02.19 zu schützen!

Wir freun über jede*n die*/der* bei uns vorbei schaut! Ob nur kurz, auch mal einige Tage oder länger!